“Jeder Mensch ist ein Individuum.
Die Psychotherapie sollte deshalb so
definiert werden, dass sie der
Einzigartigkeit der Bedürfnisse des
Klienten gerecht wird, statt den
Menschen so zurechtzustutzen, dass er
in das Korsett einer hypothetischen
Theorie vom menschlichen Verhalten
passt.”
(Milton Erickson 1979)
DER PSYCHOTHERAPEUT
Haben Sie schon einmal solche Zustände erlebt?
diffuse, nicht eindeutige definierbare Ängste
emotionelle Leere
unerklärbare Traurigkeit
unerklärbare heftige Gefühlsausbrüche
alltägliche grössere oder kleinere Zwänge
Lebensverdruss ("Ich mag nicht mehr, es ist mir alles gleichgültig")
Antriebs- und Motivationslosigkeit
sexuelle Unlust
sexuelle Hyperaktivität
Probleme Nähe zuzulassen oder auch Distanz zu wahren
Appetitlosigkeit oder Schlafstörungen
Suchtverhalten
Prüfungs- oder Vortragssangst
Oftmals werden diese Zustände von zum Teil undefinierbaren körperlichen Beschwerden bis hin zu späteren organischen Krankheiten
begleitet, weil die Seele und der Körper miteinander eng verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen.
Wenn Sie meine Frage übrigens mit ja beantworten konnten, sind Sie deshalb noch lange nicht behandlungsbedürftig!
Trösten Sie sich damit, dass fast alle Menschen solche Zustände vorübergehend durchlebt haben und auch der Fachmann ist davon
nicht ausgenommen. Das Schlüsselwort, welches es hier zu beachten gilt, heisst "vorübergehend".
Es geht bei der Psychotherapie also um Menschen, die sich wegen ihrer Probleme in Beziehungen, am Arbeitsplatz, mit ihrem
Selbstwert oder in der Bewältigung ihres Alltags dauerhaft in ihrem Verhalten, Fühlen und Denken blockiert sind und auch dauerhaft
darunter leiden. Wir sprechen in der Fachsprache vom sogenannten "Leidensdruck" des Klienten. Diese Menschen können ihre
Blockierungen allein nicht mehr auflösen und sind festgefahren mit gravierenden Folgen für ihr Privatleben und auch berufliche
Entwicklung.
In diesen Fällen kann ein fachkundiger und verlässlicher Helfer, der Psychotherapeut, seine Klienten unterstützen solche
"Schlachtfelder des Leidens" , wie oben erwähnt, durch Veränderungen im Denken, Fühlen und Verhalten aufzulösen. Das Ergebnis ist,
dass die Person eine neue Ausrichtung im Leben, frische Motivation, bessere Bewältigungsstrategien und seelisches Wachstum erfährt.